Übergewicht (Adipositas) bei Tieren: Hund, Katze und Heimtier
Viele Haustiere sind übergewichtig – in Europa jedes dritte Tier. Dabei handelt es sich nicht um einen Schönheitsfehler sondern um eine Erkrankung, die für die Tiere belastende Begleiterscheinungen hat. Übergewicht erhöht auch das Risiko für andere Krankheiten und verkürzt die Lebenserwartung. Wir informieren Sie, wie Sie Ihrem Tier zu einem gesunden Normalgewicht verhelfen können.
Was sind die Ursachen für Übergewicht bei Tieren?
Grundsätzlich kommt es – wie beim Menschen – zu Übergewicht, wenn das Tier mehr Energie aufnimmt, als es verbraucht. Ursachen dafür können sein:
Folgen von Übergewicht für die Tiergesundheit
Übergewicht wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Lebensfreude von Tieren aus. Sie sind weniger aktiv und beweglich und haben ein deutliches erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen. Die Lebenserwartung von übergewichtigen Tieren ist durchschnittlich um 20% geringer als die von normalgewichtigen Vierbeinern.
Das Übergewicht führt zu einer starken Belastung des Bewegungsapparates (Knochen, Muskeln und Gelenke), was dauerhafte Folgen hat:
Gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung
Eine ausgewogene und dem Tier individuell angepasste Fütterung sowie ausreichende Bewegung sind die beste Prophylaxe gegen Übergewicht und tragen dazu bei, dass Ihr Tier gesund bleibt.
Hat Ihr Tier Übergewicht, gilt es, die Gewichtsabnahme langsam und in gesundem Maße zu gestalten. Allein die Futtermenge zu reduzieren, bringt oft nicht den gewünschten dauerhaften Erfolg und birgt das Risiko, dass das Tier nicht genügend Nährstoffe wie Eiweiß, Mineralien und Vitamine aufnimmt. Auch bei „Light“-Produkten ist Vorsicht geboten, da der Begriff nicht geschützt ist und die Energiedichte der Produkte stark variiert.
Eine bewusste Fütterung des Tieres ist oft schon hilfreich. Sie enthält weniger Fett und Energie, dafür aber mehr gut verdauliche Proteine. Proteine im Futter sorgen dafür, dass während einer Diät mehr Fettzellen und weniger Muskelmasse abgebaut werden. Ein höherer Rohfaseranteil im Futter steigert den Sättigungsgrad.
Zu einer bewussten Ernährung Ihres Vierbeiners gehört auch, die Leckerlis als Futter mitzurechnen und ihren hohen Energiegehalt in der Futterration zu berücksichtigen. Das bedeutet aber nicht, dass Futterbelohnungen vom Speiseplan gestrichen werden müssen. Alternativen mit weniger Kalorien schmecken den Vierbeinern auch:
TIPPS:
Hunde: Gemüse wie Möhren, Kohlrabi und Gurken und Obstsorten wie Äpfel, Birnen und Mandarinen
Katzen: z.B. getrocknetes Geflügel- und Pferdefleisch
Heimtiere: Kaninchen und Meerschweinchen sollten immer genügend Heu zur Verfügung haben. Und auch das Frischfutter sollte faserreich sein. Trockenfutter mit Getreideanteilen sollte hingegen nicht auf dem Speiseplan stehen. Hier erhalten Sie weitere Tipps für die gesunde Ernährung von Heimtieren.