Zecken und Co. Ein Dauerthema

Die milden und sommerlichen Temperaturen locken nicht nur uns Menschen vor die Türe, sondern führen auch zu erhöhter Aktivität bestimmter Parasitenarten, v.a. bei Zecken und Flöhen. Die ersten Zecken werden mit Anstieg der Temperaturen aktiv, gewöhnlich im März, sobald die Temperaturen über 8 Grad Celsius ansteigen. Die Monate Mai und Juni verzeichnen die höchste Zeckenaktivität, die bis zum Herbst (Oktober) abnimmt.

Zecken  können als Überträger von Krankheiten nicht nur dem Menschen, sondern auch unseren Heimtieren gefährlich werden. Auch in unseren Breitengraden steigt die Zahl der Infektionen mit Borreliose an. Ist ein Hund infiziert, kann es bis zu 6 Monaten dauern, bis erste Symptome sichtbar werden. Typische Anzeichen für die Erkrankung sind Appetitlosigkeit, Fieberschübe, Müdigkeit und schmerzhafte geschwollene Gelenke, die schließlich zu Lähmungen führen können. Steht die Erkrankung fest kann sie durch eine Antibiotikatherapie behandelt werden. Trotzdem kann sie auch nach längerer Zeit wieder erneut ausbrechen. Eine Impfung ist in jedem Fall empfehlenswert, auch wenn sie keinen hundertprozentigen Schutz gegen alle vorkommenden Borrelienarten bietet.

Ein Stich ist noch keine Infektion – die Erregerübertragung findet i.d.R. erst 24-48 Std. nach einem Zeckenbefall statt. Deshalb sollten sie nach jedem Freilauf das Fell und der Körper von Hund und Katze gründlich untersuchen und entdeckte Zecken sind möglichst sofort zu entfernen. Die sicherste Entfernungsmethode ist die Verwendung spezieller Zeckenzangen.

Zusätzlich ratsam ist die Anwendung verschiedener Präparate, die zum einen als Repellentien, also „abwehrend“ gegen den Befall wirken, sowie von Arzneimitteln, die zum sofortigen absterben der Zecke bei der ersten Blutmahlzeit führen. Gängige Präparate können als „Spot-on“ durch einfaches Aufträufeln auf die Haut in den Nackenbereich verabreicht werden und haben i.d.R. eine Wirkungsdauer von vier Wochen. Andere Applikationswege sind beispielsweise auch die Eingabe von Tabletten einmal monatlich. Vorsicht ist bei dem Wirkstoff „Permethrin“ geboten: Während Hunde das Präparat sehr gut vertragen, ist es für Katzen giftig. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung genau und behandeln Sie Hunde und Katzen nicht mit dem gleichen Mittel.